Klima-Allianz: Licht und Schatten im Koalitionsvertrag

Klima-Allianz: Licht und Schatten im Koalitionsvertrag

Berlin (epd). Die Klima-Allianz Deutschland sieht im Koalitionsvertrag der Ampelparteien viel Licht, aber auch einigen Schatten. Geschäftsführerin Christiane Averbeck sagte am Freitag in Berlin, das Papier von SPD, Grünen und FDP sei zwar ohne Zweifel ein ambitioniertes Klimaschutzprogramm, „ambitionierter als es die Klimaschutzbemühungen der großen Koalition je waren“. Besorgt sei die Klima-Allianz allerdings darüber, dass die Maßnahmen in keinem von sechs untersuchten Sektoren ausreichten, um die national und international verabredeten Klimaschutzziele zu erreichen.

Die Klima-Allianz vereint über 140 Mitgliedsorganisationen aus Umwelt, Kirchen, Entwicklung, Bildung, Kultur, Gesundheit, Verbraucherschutz, Jugend und Gewerkschaften. Nach eigener Darstellung repräsentieren ihre Mitgliedsorganisationen 25 Millionen Menschen. Zur Bewertung des Koalitionsvertrages hatte die Klima-Allianz das Institut DIW Econ unter Leitung von Claudia Kemfert mit einer wissenschaftlichen Auswertung beauftragt.

Die Professorin sagte bei der Vorstellung der Ergebnisse, in keiner Kategorie reichten die Vorschläge, um die Reduktionsziele bis 2030 und das 1,5-Grad-Ziel von Paris zu erreichen. Untersucht wurden Energie, Industrie, Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft sowie eine sektorenübergreifende Kategorie. Jedoch hätten die Ampelparteien im Gegensatz zu ihren Vorgängerregierungen die Chance gewahrt, die Klimaziele in Zukunft doch noch zu erreichen. Dafür müssten die nun beschlossenen Maßnahmen allerdings nachgeschärft werden.