Berlin (epd). Mit Tausenden grünen Lichtern wollen Flüchtlingsorganisationen am ersten Adventssonntag zwischen Berliner Reichstagsgebäude und Kanzleramt für die Einrichtung eines humanitären Korridors für die geflüchteten Menschen an der polnisch-belarussischen Grenze demonstrieren. Die Menschen, die aktuell im Grenzgebiet ausharren, sollten zügig in Deutschland aufgenommen werden und einen Antrag auf Asyl stellen können, erklärten die Initiativen am Freitag in Berlin.
Die Aktion "Grünes Licht für die Aufnahme” wird unter anderem von den Organisationen Seebrücke, Campact, Mauerfall.jetzt und Wir packen's an getragen. Sie fordern den künftigen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ampel-Parteien Grüne und FDP dazu auf, ihrer Verpflichtung zu humanitärer Verantwortung aus dem Koalitionsvertrag sofort nachzukommen.
Neben einem Lichtermeer aus Tausenden grünen Lichtern werde auf dem Platz der Republik in großen Leuchtbuchstaben die Forderung "Aufnahme Jetzt” prangen, hieß es. Dazu würden Berliner Chöre sowie Solistinnen und Solisten singen. Mit grün beleuchteten Fenstern in ihren Häusern zeigten derzeit Polinnen und Polen in der Grenzregion, dass sie praktische Hilfe und Unterstützung für geflüchtete Menschen anbieten. Das Berliner Bündnis greife deshalb dieses Symbol der grünen Lichter auf.