Tübingen (epd). Schülerinnen und Schüler mit guten Noten beurteilen den Unterricht und die Lehrkraft des jeweiligen Fachs einer Studie zufolge deutlich besser. Gleichzeitig werde der Unterricht anderer Lehrer schlechter bewertet, teilte die Universität Tübingen am Montag mit.
Wie Schüler die Unterrichtsqualität in einem Fach bewerten, wird demnach auch von den Noten beeinflusst, die sie in einem anderen Fach erhalten. „Dieses Phänomen sollte besonders berücksichtigt werden, wenn Schülerbewertungen für die Beurteilung von Lehrkräften im Rahmen der Unterrichtsevaluation herangezogen werden“, sagte Ann-Kathrin Jaekel vom Hector-Institut für Emprirische Bildungsforschung.
Wissenschaftler des Hector-Instituts hatten für die Untersuchung die Noten von rund 6.500 Schülern unter die Lupe genommen. Die Studie liefere wichtige Hinweise zur Verwendung von Schülerurteilen in der Praxis, hieß es. Sie wurde in der Fachzeitschrift „Journal of Educational Psychology“ veröffentlicht.