Speyer (epd). Die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hat sich dafür ausgesprochen, auch Ungeimpften unter bestimmten Voraussetzungen weiter einen Gottesdienstbesuch zu ermöglichen. Die Landeskirche werde sich an den Corona-Regelungen des Landes Rheinland-Pfalz orientieren, die voraussichtlich ab kommenden Mittwoch gelten sollen, sagte Wüst am Rande der digitalen Tagung der Landessynode in Speyer. Dabei wollte die Kirchenpräsidentin auch Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte nicht ausschließen.
Der Schutz von Gesundheit und Leben habe bei den Corona-Maßnahmen der Landeskirche weiter oberste Priorität, betonte Wüst. „Wir müssen darauf achten, dass die Intensivstationen nicht in die Knie gehen“, sagte sie. Auch viele Gemeindemitglieder fühlten sich angesichts dramatisch steigender Infektionszahlen nicht mehr wohl dabei, einen Gottesdienst zu besuchen. Wüst hatte stets betont, dass die Kirchengemeinden niemanden vom Gottesdienst ausschließen dürften.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hatte am Donnerstag nach einem Bund-Länder-Krisentreffen angekündigt, die Anti-Corona-Beschränkungen für Ungeimpfte weiter zu verschärfen. Für den Freizeit- und Kulturbereich sowie die Gastronomie soll eine 2G-Regelung gelten. Die 2G-Bestimmungen, bei der nur noch Geimpfte oder Genesene Zutritt zu Veranstaltungen und Einrichtungen erhalten, sollen vor allem für Innenbereiche gelten.