Berlin (epd). Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) entscheidet am Freitag über die Nachfolge seines bisherigen Präsidenten Thomas Sternberg. Die Wahl findet während der Vollversammlung der Laienvertretung am Freitagvormittag in Berlin statt, wie die Organisation mitteilte. Sternberg hatte im April angekündigt, bei der Vollversammlung nicht erneut für die Spitzenposition des ZdK zu kandidieren. Sechs Jahre war er im Amt.
Zur Wahl stehen zwei Kandidaten: Die Vizepräsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Irme Stetter-Karp, und der Präsident des Bundes Katholischer Unternehmer, Ulrich Hemel. Mit dem Amt des Präsidenten oder der Präsidentin ist auch der Vorsitz im katholischen Reformprozess Synodaler Weg verbunden. Die Person, die Sternberg im Amt nachfolgt, würde neben dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, Präsident des Synodalen Wegs.
Stetter-Karp, promovierte Sozialwissenschaftlerin, ist keine Unbekannte im ZdK. Als gewählte Einzelpersönlichkeit ist sie unter anderem Mitglied des Hauptausschusses. Bis 2019 war sie Bundesvorsitzende von IN VIA Deutschland, einem katholischen Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit. Als Delegierte der Synodalversammlung begleitet sie auch den Reformprozess Synodaler Weg der katholischen Kirche in Deutschland.
Der katholische Theologe Hemel ist Gründer des Instituts für Sozialstrategie, Unternehmer und Unternehmensberater. Im ZdK vertritt er die katholischen Unternehmer in der Arbeitsgemeinschaft katholischer Organisationen Deutschlands. Seit 2018 ist er darüber hinaus Direktor des Weltethos-Instituts in Tübingen. Auch Hemel ist als Mitglied des ZdK Delegierter der Synodalversammlung des Synodalen Wegs.