Hamburg (epd). Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs (60) sieht sich nicht mehr als Feministin. Während der 1980er Jahre sei das anders gewesen, und durch die feministische Theologie seien ihr viele neue, prägende Perspektiven eröffnet worden, sagte die Theologin „Zeit Online“ (Donnerstag). Auch heute setze sie sich noch für die Gleichberechtigung aller Menschen ein. „Aber ich selbst habe mich in meinem Leben selten benachteiligt gefühlt. Feminismus braucht es dort, wo wirkliche Chancengleichheit noch nicht erreicht ist.“ Ihr Traum sei, dass der Begriff sich erledige, weil die Gesellschaft plural, offen und gerecht sei.
Fehrs wurde vergangene Woche als stellvertretende Ratsvorsitzende in das neue weibliche Führungstrio der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt. Vorsitzende wurde Annette Kurschus, und seit Mai ist Anna-Nicole Heinrich Präses der EKD-Synode.