Kein Babyboom durch Corona

Kein Babyboom durch Corona

Wiesbaden (epd). Von Januar bis August sind in Deutschland rund 524.000 Kinder zur Welt gekommen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Dienstag sind das rund 1,3 Prozent mehr als in den ersten acht Monaten des Jahres 2020. Ein Geburtenplus infolge der Corona-Krise lässt sich nicht erkennen, jedoch verweisen die Statistiker auf einige Besonderheiten, die im Zusammenhang mit der Pandemie zu stehen scheinen.

Während sich die Geburtenzahl im Januar kaum veränderte, stieg sie im Februar und April um rund drei und im März um sieben Prozent im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat. Von Mai bis Juli gab es dagegen einen leichten Rückgang. Demnach begannen deutlich mehr Schwangerschaften im Juni und Juli 2020, als sich die Corona-Lage entspannt hatte. Auffällig sei auch die Zunahme der Geburten von Geschwisterkindern, also zweiten, dritten und weiteren Kindern in den Monaten März und April 2021 im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat, teilte das Bundesamt in Wiesbaden mit.

Die Geburtenzahl stieg im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Westdeutschland um 2,6 Prozent, in den ostdeutschen Bundesländern einschließlich Berlin nahm sie um 2,1 Prozent ab. Im Osten setzte sich damit der rückläufige Trend der vergangenen Jahre fort. Die Zunahme der Geburten im Westen wich dagegen von der bisherigen tendenziell stagnierenden Entwicklung ab.