Berlin (epd). Der Klimaforscher Ottmar Edenhofer hat nach der UN-Klimakonferenz in Glasgow die Europäische Union aufgefordert, sich zusammen mit China und den USA auf eine CO2-Mindestbepreisung zu einigen. „Das wäre aus meiner Sicht ein ganz großer Schritt. Und dafür ist die Tür sicherlich in Glasgow geöffnet worden“, sagte der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) am Montag im RBB-Inforadio: „Aber man muss jetzt auch durch diese Tür hindurchgehen.“
Als zentrale Aufgaben der künftigen Bundesregierung nannte Edenhofer den Emissionshandel auf europäischer Ebene sowie die Reduzierung der nationalen Emissionen bei Gebäuden und im Verkehr. Zudem müssten umweltschädliche Subventionen abgeschafft werden. Die künftige Ampelkoalition müsse wissen und verstehen, „dass unser nationales Klimaziel Treibhausgasneutralität bis 2045 nur erreichbar ist, wenn das in den europäischen Green Deal eingebettet ist“.