Potsdam (epd). Der Prozess wegen der Tötung von vier Schwerstbehinderten im Potsdamer Oberlinhaus wird am Donnerstag fortgesetzt. Das Landgericht Potsdam bestätigte am Mittwoch den Termin, nachdem zuvor drei Verhandlungstage wegen eines Corona-Verdachts abgesagt worden waren.
Die Gewalttat im Potsdamer Oberlinhaus hatte vor sechs Monaten deutschlandweit Entsetzen ausgelöst. Zum Auftakt des Prozesses berichtete die angeklagte langjährige Mitarbeiterin über ihre psychischen Beeinträchtigungen und angeblichen Personalmangel in der evangelischen Einrichtung. Die 52-jährige Ines R. muss sich wegen Mordes und weiterer Straftaten verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht von einer erheblich verminderten Schuldfähigkeit aus. (AZ: 21 Ks 6/21)
Ines R. soll Ende April mit einem Messer vier schwerstbehinderte Menschen getötet und eine weitere Frau schwer verletzt haben. Sie war noch in der Tatnacht vom 28. auf den 29. April festgenommen und am Folgetag in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden.