Bremen (epd). Der sächsische Bischof Tobias Bilz, die hannoversche Landeskirchenamtspräsidentin Stephanie Spinger, der Pfarrer Michael Diener und die digital-affine Pastorin Josephine Teske sind Mitglieder im neuen Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Im fünften Wahlgang erhielten alle vier bei der digital tagenden EKD-Synode am Dienstag die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit der Delegierten.
Springer und Diener gehörten dem kirchlichen Leitungsgremium bereits in der zurückliegenden Ratsperiode an. Bilz und Teske ziehen neu in den Rat ein. Der Rat der EKD hat 15 Mitglieder. Qua Amt gehört die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, dem Gremium an, das die Vielfalt der Protestanten in Deutschland repräsentieren soll, über aktuelle Herausforderungen für Kirche und Gesellschaft berät und sich öffentlich zu Wort meldet.
Im ersten Wahlgang war die westfälische Präses Annette Kurschus, im zweiten die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehr in den Rat gewählt worden. Beide gehörten dem Gremium bereits zuvor an. In weiteren Wahlgängen erhielten zudem der Pharma-Manager Andreas Barner und die SPD-Politikerin Kerstin Griese genügend Stimmen.
Es sind mehrere Wahlgänge nötig, bis alle Plätze im Rat besetzt sind. Insgesamt 22 Kandidatinnen und Kandidaten bewarben sich ursprünglich um einen Sitz. Nach dem vierten für ihn erfolglosen Wahlgang zog der Theologische Vorstand des Potsdamer Oberlinhauses, Matthias Fichtmüller, seine Kandidatur zurück. Wahlberechtigt sind die 128 Mitglieder der EKD-Synode und die Vertreter der 20 Landeskirchen in der Kirchenkonferenz.
Am Mittwoch soll auf der EKD-Synode über den Ratsvorsitz entschieden werden. Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm steht nicht mehr für das Amt zur Verfügung.