Regensburg, Trapani (epd). Die tagelange Suche nach einem Hafen hat ein Ende: Das Rettungsschiff „Sea-Eye 4“ mit mehr als 800 Flüchtlingen und Migranten an Bord darf das sizilianische Trapani ansteuern, wie die Rettungsorganisation „Sea-Eye“ mit Sitz in Regensburg am Samstagabend mitteilte. Das private Rettungsschiff werde voraussichtlich Sonntagnachmittag anlegen. Die Seenotretter hatten die Flüchtlinge und Migranten seit dem vergangenen Dienstag bei sieben Einsätzen im Mittelmeer gerettet.
„Wir haben auch auf dieser Mission erneut erlebt, wie Rettungsleitstellen nicht mehr auf Notrufe reagieren“, sagte der Sea-Eye-Vorsitzende Gordon Isler. Die EU-Staaten müssten Malta eindringlich dazu ermahnen, dass die Rettungsleitstelle in Valletta endlich wieder auf Notrufe reagiere, unabhängig von der Hautfarbe der Person, die sich in Seenot befinde.
Ein weiteres Rettungsschiff wartet noch auf die Zuweisung eines Hafens. Auf dem von SOS Méditerranée betriebenen Schiff „Ocean Viking“ befinden sich mehr als 300 Menschen. Die maltesischen Behörden hatten der Crew am Freitag nach Angaben der Organisation eine Absage erteilt.