Potsdam (epd). Der Klimaforscher Ottmar Edenhofer hat EU, USA und China aufgefordert, beim Klimaschutz enger zusammenzuarbeiten. Gäbe es eine Klima-Allianz dieser drei strategischen Spieler, könnten sie sich auf einen CO2-Mindestpreis einigen, sagte der Direktor des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung am Montag im RBB-Inforadio. Dies könne ein Anreiz für Russland, Japan und Indien sein, dieser Allianz beizutreten: „Dann hätte man zwei Drittel der Welt ein Preisschild angeheftet“, sagte Edenhofer.
Zugleich warnte er davor, die Weltklimakonferenz in Glasgow mit unrealistischen Erwartungen zu überfrachten. Edenhofer sprach sich vielmehr dafür aus, sie um neue Verhandlungsformate etwa zwischen den USA, der EU und China zu ergänzen. Bis Ende nächster Woche beraten in Glasgow Regierungsvertreter darüber, wie die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad begrenzt werden kann.