Berlin (epd). Als geschäftsführende Bundeskanzlerin reist Angela Merkel (CDU) am Montag zu ihrer wahrscheinlich letzten UN-Klimakonferenz als Regierungschefin. Wie die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz am Freitag in Berlin mitteilte, nimmt Merkel am 1. November am Plenum der Regierungschefs und -chefinnen beim Klimagipfel teil. Zudem werde sie bei einer Veranstaltung im Anschluss eine Rede halten.
Die Bundesregierung wird zu Beginn außerdem von Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth vertreten. In der zweiten Woche der bis zum 12. November geplanten Beratungen wird die geschäftsführende Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) vor Ort sein, wie ihr Sprecher mitteilte.
Die 26. UN-Klimakonferenz startet am Sonntag im schottischen Glasgow. Es wird dort um die weitere Umsetzung des Pariser Klimaabkommens gehen, das die Staatengemeinschaft zum Kampf gegen die Erderwärmung verpflichtet. Die Staaten sollten im Vorlauf zur Glasgower Konferenz neue, möglichst verschärfte nationale Ziele zur Treibhausgas-Minderung bis 2030 auf den Tisch legen. Rund 140 Länder haben das bislang getan, etwa die Europäische Union und die USA, mächtige Schwellenländer wie China und Indien dagegen nicht. Laut einem Fortschrittsreport des UN-Klimasekretariats reichen die bisherigen Zusagen bei weitem nicht aus, um die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad zu begrenzen, wie es das Klimaabkommen vorsieht.
Die Bundesregierung will sich Fietz zufolge beim Klimagipfel um Fortschritte vor allem bei der Emissionsminderung und der internationalen Klimafinanzierung bemühen. Man werte es als positives Signal, dass viele Industrieländer zugesagt hätten, Entwicklungsländer zu unterstützen, sagte sie.