Freiburg (epd). Regenbogen-Farbskalen gelten als Hingucker in wissenschaftlichen Zeitschriften - doch sie werden vom menschlichen Auge oft nicht richtig interpretiert. Dies zeigt eine gemeinsame Studie der Freiburger und Bristoler (Großbritannien) Universitäten zu den sogenannten „Rainbow color maps“, teilte die Universität Freiburg am Mittwoch mit. Hinzu käme, dass Menschen mit einer Farbfehlsichtigkeit solche Abbildungen gar nicht entschlüsseln könnten. Die Wissenschaftler sprechen sich daher dafür aus, keine Regenbogen-Farbskalen mehr zu verwenden.
Das Forschungsteam überprüfte den Angaben zufolge Abbildungen aus eintausend Artikeln renommierter Journals. Dabei zeigten rund 24 Prozent der Artikel Grafiken, die alle Farbabstufungen von Blau zu Grün über Gelb bis hin zu unterschiedlichen Rottönen enthielten. Bei Interpretationen zeigte sich, dass es oft eine Verzerrung zwischen der Wahrnehmung und den tatsächlichen Daten gibt. „In den Visualisierungen stechen dabei beispielsweise Farben wie Gelb und Cyan deutlich heraus, auch wenn diese nur einen kleinen Bereich der Datenvariabilität repräsentieren“, heißt es in der Mitteilung.