Berlin (epd). Die Bundesärztekammer fordert eine engere Einbindung der Sportvereine und Religionsgemeinschaften zur Steigerung der Impfungen. Wenn jetzt die meisten Impfzentren schließen würden, sollten als Ersatz mehr mobile Impfstellen geschaffen werden - etwa vor Kirchen und Moscheen oder auch Freizeiteinrichtungen, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). „Wir sollten auch Sportvereine, Kulturvereine und die unterschiedlichen Glaubenseinrichtungen bei der Impfkampagne mit ins Boot holen“, erklärte er.
Ausreichend Impfstoff, Personal und Logistik stünden zur Verfügung, sagte Reinhardt weiter. Jetzt seien kreative Ideen gefragt. Bei denjenigen, die den Gang zum Arzt oder in das Impfzentrum möglicherweise aus profanen Gründen aufgeschoben hätten, könnten solche unkomplizierten Impfangebote helfen.
Gerade in der Altersgruppe der 20- bis 50-Jährigen seien immer noch viele ungeimpft, erklärte der Ärztepräsident. Ihnen müsse verdeutlicht werden, dass eine Impfung nicht nur für sie persönlich sinnvoll sei, sondern auch ein Zeichen der Solidarität mit denjenigen darstelle, die sich nicht impfen lassen können. Das seien zum Beispiel Kinder bis zwölf Jahren oder auch Menschen mit bestimmten Erkrankungen.