Neubrandenburg, Schwerin (epd). Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese fordert eine Gleichstellung von hetero- und homosexuellen Menschen bei der Blutspende. Es müsse endlich Schluss sein mit der Diskriminierung von homosexuellen Männern, sagte sie auf dem Christopher Street Day (CSD) in Neubrandenburg am Samstag. „Wir brauchen eine Änderung der völlig unzeitgemäßen Regelung im Transfusionsgesetz“, sagte die SPD-Politikerin.
„Wir fördern Vielfalt und bekämpfen Homo-, Bi- und Transphobie“, sagte Drese. Deshalb unterstütze das Land queere Beratungs-, Aufklärungs- und Präventionsprojekte und stärke die Beratungsstruktur durch hauptamtliches Beratungspersonal.
Schwule Männer dürfen derzeit nur Blut spenden, wenn sie mindestens ein Jahr lang keinen sexuellen Kontakt zu einem anderen Mann gehabt haben. Dies führe dazu, dass Homosexuelle als Blutspender so gut wie gar nicht in Frage kommen. „Es ist überfällig, dass für alle Spender, unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung die gleichen Regeln gelten“, so Drese.