FDP fordert mehr Mittel für Sprach-Kitas

FDP fordert mehr Mittel für Sprach-Kitas

Berlin (epd). Die FDP fordert die Bundesregierung auf, die Mittel für die sogenannten Sprach-Kitas zu erhöhen. Die Bundestagsfraktion will dazu noch einen Antrag in den Bundestag einbringen, wie die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Katja Suding dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Der Bundestag kommt vor der Wahl am 26. September voraussichtlich noch zweimal zu Sitzungen zusammen.

Suding begründete den Vorstoß damit, dass nach den monatelangen Schließungen in der Corona-Pandemie die Sprach-Kitas besonders gefordert seien, damit Kinder aus Einwandererfamilien beim Erlernen der deutschen Sprache nicht zurückbleiben. Die Förderung sei seit 2016 nicht erhöht worden, und dies sei auch für das laufende Jahr nicht geplant, kritisierte Suding. Im Jahr 2020 kamen rund 20 Prozent der Kinder in Kitas und Kindergärten aus Familien, in denen zu Hause nicht Deutsch gesprochen wird.

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion geht hervor, dass sich insbesondere auf Kinder im letzten Jahr vor der Einschulung die Corona-Einschränkungen negativ ausgewirkt haben. Kinderärzte hatten dem Corona-Kita-Rat der Bundesregierung auf der Basis von Schuleingangsuntersuchungen berichtet, dass sie vermehrt eine Verschlechterung der sprachlichen Fähigkeiten und der Deutschkenntnisse festgestellt hatten. Ähnliche Hinweise kamen aus einzelnen Kommunen.

Der Bund bezuschusst seit 2011 Kindertageseinrichtungen, die das Sprachlernen gezielt fördern. Sie erhalten eine Pauschale von 25.000 Euro pro Jahr für eine halbe Fachkraftstelle und Sachmittel. Im Rahmen des Corona-Aufholprogramms für Kinder und Jugendliche sollen 1.000 zusätzliche Kitas als Sprach-Kitas gefördert werden.