Rom (epd). Die „Sea-Watch 3“ hat bei zwei Einsätzen im Mittelmeer etwa 90 Flüchtlinge aus Seenot gerettet. Am frühen Freitagmorgen habe die Besatzung in der maltesischen Rettungszone 60 Flüchtlinge und Migranten aus einem Holzboot an Bord genommen, darunter zahlreiche Kinder, teilte Sea-Watch auf Twitter mit. Viele von ihnen seien verletzt, einige wiesen schwere Treibstoffverbrennungen auf.
Bei einem weiteren Einsatz hatte die „Sea-Watch 3“ wenige Stunden zuvor 33 Menschen gerettet, darunter drei Kleinkinder und mehrere Minderjährige. Einige der Geflohenen hätten aus dem Wasser gerettet werden müssen, berichtete die Hilfsorganisation. Ein Schiff der libyschen Küstenwache habe versucht, die Flüchtlinge und Migranten aus der maltesischen Such- und Rettungszone nach Libyen zurückzubringen. Das libysche Schiff habe mehrere Menschen abgefangen und an Bord genommen.
Das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Bislang sind in diesem Jahr laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mindestens 1.113 Menschen dabei ums Leben gekommen, auf diesem Weg nach Europa zu gelangen.