Berlin (epd). Weil Blutkonserven knapp werden, rufen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bundesweit zu Blut- und Plasmaspenden auf. Der Bestand habe sich durch die Corona-Pandemie und die Urlaubszeit stark verringert, erklärten sie am Dienstag in Berlin. Zusätzlich würden nach der Flutkatastrophe in einigen Regionen mehr Blutpräparate gebraucht, um Verletzte zu versorgen. Nach Auskunft von Blutspendediensten sei die Lage so ernst, dass bereits die Reserven für Notfälle knapp werden.
Spahn erklärte, jede Spende helfe, das Leid der Menschen zu lindern und die Versorgung zu sichern. Der kommissarische Direktor der Bundeszentrale, Martin Dietrich, appellierte: „Spenden Sie jetzt!“ Nur wenn sich genügend Menschen zur Spende bereitfänden, könnten die notwendigen Bluttransfusionen sichergestellt werden.
Blutkonserven und Blutprodukte sind nach schweren Unfällen, bei größeren Operationen oder zur Behandlung bestimmter Erkrankungen unverzichtbar. In Deutschland können Menschen im Alter von 18 bis 68 Jahren Blut spenden. Eine Blutspende älterer Spenderinnen und Spender sei nach individueller ärztlicher Entscheidung ebenfalls möglich, teilte das Gesundheitsministerium mit.