Wiesbaden (epd). Auch nach der Reform der Pflegeausbildung bleibt die Branche von Frauen dominiert. Zum Jahresende 2020 waren insgesamt 53.610 Frauen und Männer in einer Ausbildung zu Pflegefachfrau oder Pflegefachmann. Gut drei Viertel der Auszubildenden (40.602) in dem neuen Berufsbild waren Frauen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
Anfang 2020 waren die Ausbildungen in der Kranken-, Alten- und Kinderpflege zu einer neuen generalistischen Pflegeausbildung zusammengeführt worden. Das bedeutet: Alle Auszubildenden erhalten zunächst zwei Jahre lang eine gemeinsame Ausbildung. Wer im dritten Jahr die generalistische Ausbildung fortsetzt, erwirbt den Berufsabschluss Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmann. Im Gegensatz zu den Vorläuferausbildungen erhalten Auszubildende zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann eine Ausbildungsvergütung.
Nicht nur junge Menschen wählen laut Statistischem Bundesamt eine Ausbildung in der Pflege: Neun Prozent der Auszubildenden zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann waren bei Ausbildungsbeginn bereits 40 Jahre oder älter, weitere elf Prozent zwischen 30 und 39 Jahre alt. Das Durchschnittsalter bei Ausbildungsbeginn lag bei 20 Jahren.