Düsseldorf (epd). Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ist gegen eine Corona-Impfpflicht, hält Impfungen für bestimmte Berufsgruppen allerdings für selbstverständlich. Für ihn gehöre „die Impfung zur Ethik bestimmter Berufe, etwa dem pflegenden oder dem lehrenden Beruf,“ dazu, sagte Laumann der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag). Es sollte selbstverständlich sein, dass jemand, der zum Beispiel andere Menschen pflegt, alles dafür tue, seine Patienten vor der Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen.
Das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen geht dem Zeitungsbericht zufolge davon aus, dass in dem Bundesland rund 80 Prozent der Menschen bereit sind, sich impfen zu lassen. Derzeit sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) fast 61 Prozent der deutschen Bevölkerung mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. 49,4 Prozent haben den vollständigen Schutz, für den bei den meisten Vakzinen eine zweite Impfung notwendig ist. Die sogenannte Herdenimmunität setzt nach Schätzung des RKI eine Impfquote von mehr als 80 Prozent voraus.