Konstanz (epd). Die Gründe für ein freiwilliges Tragen von Schutzmasken während der Corona-Pandemie sind je nach Alter unterschiedlich. Während ältere Menschen vor allem sich selbst schützen wollen, ist jüngeren Menschen dabei in erster Linie der Schutz Anderer wichtig, teilte die Universität Konstanz am Mittwoch mit. Andere Faktoren wie Bildung, Geschlecht oder Beruf spielten dagegen kaum eine Rolle, so das Ergebnis einer Studie von Schweizer und Konstanzer Wirtschaft- und Verhaltenswissenschaftlern, die jetzt im Wissenschaftsmagazin „Plos one“ veröffentlicht wurde.
Weltweit hatten Regierungen das Tragen der Masken im öffentlichen Raum zeitweise entweder empfohlen oder vorgeschrieben. Obwohl wissenschaftliche Befunde zeigten, dass Gesichtsmasken während der Pandemie Leben retten, gebe es in der Öffentlichkeit große Unterschiede in der Zustimmung für diese Maßnahme sowie in der Bereitschaft, Masken zu tragen. Kampagnen für Gesundheitsempfehlungen sollten daher gezielt auf verschiedene Bevölkerungsgruppen zugeschnitten werden um wirksam zu sein, so die Experten.
Befragt wurden 840 Mitarbeitende zweier Schweizer Krankenhäuser. Die Ergebnisse zeigten, dass Selbstschutz generell eine wichtige Motivation für das Tragen von Masken ist, hieß es. Menschen, die sich selbst als risikoscheu beschreiben, trugen in höherer Zahl freiwillig eine Schutzmaske als solche, die sich als risikofreudig bezeichneten und unabhängig davon, in welchem Ausmaß eine Region betroffen war.