Dortmund, Minsk (epd). Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund (IBB) erinnert gemeinsam mit anderen Einrichtungen an die Errichtung des Ghettos Minsk vor 80 Jahren. Am 19. Juli gehöre unter anderem die Geschichtswerkstatt „Leonid Lewin“ im belarussischen Minsk zu den Gastgebern der virtuellen Veranstaltung, kündigte das IBB am Dienstag an. Auf der Online-Veranstaltung sprechen unter anderem zwei Zeitzeugen und die Leiterin der Geschichtswerkstatt in Minsk.
Am 20. Juli jährt sich die Errichtung des Ghettos Minsk. Es war das größte in Belarus während der NS-Besatzungszeit, wie das IBB erläuterte. Der Befehl zur Abriegelung eines Stadtteils von Minsk wurde am 19. Juli 1941 erteilt. Am 20. Juli 1941 begann die Zwangsumsiedlung aller in Minsk ansässigen Jüdinnen und Juden unter Androhung der Hinrichtung. Etwa 100.000 Menschen aus Minsk und Umgebung seien in das Ghetto zwangsumgesiedelt worden, hieß es. Später kamen Deportierte aus Westeuropa hinzu. Die Ghettoinsassen wurden unter unmenschlichen Bedingungen festgesetzt, ausgehungert und bei mehreren Pogromen ermordet.