Die Schau ist Teil der Jubiläumsveranstaltungen zum 500. Jahrestagder berühmten Reise des Reformators Martin Luther (1483-1546) zum Wormser Reichstag und kann vom 3. Juli bis zum 30. Dezember besichtigt werden. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie musste die ursprünglich bereits für April geplante Eröffnung um mehrere Monate verschoben werden.
Ausgehend von einer Darstellung der Ereignisse auf dem Wormser Reichstag von 1521 und ihrer Folgen zeige die Landesausstellung anhand historischer Schlüsselmomente der vergangenen 500 Jahre eine Reihe weiterer historischer "David-gegen-Goliath-Konstellationen", erklärte Kurator Olaf Mückain. Die Schau wirft ein Schlaglicht auf Vertreter der Aufklärung, die französische Revolutionärin und Frauenrechtlerin Olympe de Gouges und Bürgerrechtler wie Martin Luther King und Nelson Mandela. "Es ist aber keine politische oder theologische Ausstellung", sagte Mückain.
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Die Ausstellungsmacher haben dazu neben zahlreichen riesigen Schautafeln und Videoinstallationen auch eine Reihe von Exponaten aus dem Nachlass der gewürdigten Protagonisten zusammengetragen. Zu sehen sind beispielsweise die Taschenuhr des Philosophen Moses Mendelssohn und ein Tanzkleid der NS-Widerstandskämpferin Sophie Scholl.
"Luther hat einen Stein ins Rollen gebracht", erklärte der Kirchenhistoriker Thomas Kaufmann, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats für die Ausstellung. Im Laufe der Jahrhunderte hätten sich immer wieder andere Menschen vor schwierigen Gewissensentscheidungen auf ihn berufen.
Die Ausstellung im Andreasstift ist Teil eines umfangreichen Jubiläumsprogramms zum 500. Jahrestag des Reichstags von 1521. Nach den jüngsten Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen ist auch ein umfangreiches Begleitprogramm geplant.
Die Wormser Nibelungen-Festspiele zeigen in dieser Saison ein Stück über Luther und die Auswirkungen seiner Widerrufsverweigerung. Die Reise des Reformators von Wittenberg nach Worms im April 1521 gilt als Schlüsselmoment der Kirchengeschichte. Bei seinem mutigen Auftritt auf dem Wormser Reichstag vor Kaiser Karl V. weigerte er sich, die eigenen Lehren zu widerrufen. Daraufhin sprach der Kaiser die Reichsacht über Luther aus und erklärte ihn für vogelfrei.
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