Hamburg (epd). Die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, hat die Frauenordination als eine der drängenden Zukunftsfragen für die katholische Kirche bezeichnet. „Die Frage, ob Frauen auch Priesterin werden sollen, ist virulent“, sagt Gilles der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“ (Ausgabe vom 1. Juli). So einfach sei sie nicht zu beantworten, fügte Gilles hinzu: „Aber sie stellt sich ganz stark.“
Es sei wichtig, dass der Synodale Weg in Deutschland die Frage nach der Frauenordination stellt, fügte Gilles hinzu: „Wir müssen mit uns ringen.“ Sie selbst habe allerdings nie eine Berufung gespürt, Priesterin zu werden.
Gilles ist die erste Frau, die das Sekretariat der katholischen Deutschen Bischofskonferenz in Bonn führt. Die katholischen Bischöfe hatten die 51-jährige Theologin im Februar zur neuen Generalsekretärin und Geschäftsführerin des Verbandes der Diözesen Deutschlands gewählt. Gilles ist Nachfolgerin von Pater Hans Langendörfer, der Anfang Januar nach 24 Dienstjahren in den Ruhestand gegangen war. Ihre Stelle wird sie am Donnerstag antreten.