Düsseldorf (epd). Die Arbeit im Homeoffice muss nach Ansicht von Verdi-Chef Frank Werneke verbindlich geregelt werden, etwa durch Tarifverträge. „Mit dem Auslaufen der Homeoffice-Pflicht wird schmerzlich deutlich, dass es an Regelungen für die neue Normalität mangelt, nachdem die Union den entsprechenden Gesetzesentwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil gestoppt hatte“, sagte Werneke der „Rheinischen Post“ (Mittwoch).
Als Vorbild nannte der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft den Tarifvertrag Digitalisierung: Dieser zeige, „wie man mit den neuen Herausforderungen umgehen kann“, sagte Werneke. Der Vertrag, der mit dem Bund Mitte Juni abgeschlossen worden sei, sehe verpflichtende Regelungen bei der Einführung von mobiler Arbeit vor, die von der Arbeitsplatzsicherung und Ausstattung der Arbeitsplätze über notwendig Qualifizierungen bis hin zur Entgeltsicherung für die Beschäftigten reichten. Die coronabedingte Homeoffice-Pflicht in den Unternehmen läuft an diesem Mittwoch aus.