Bonn, Berlin (epd). Beim Selbstmordanschlag auf die internationale UN-Mission Minusma in Mali sind nach Worten von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) zwölf deutsche Soldaten verwundet worden, drei von ihnen schwer. Ein weiterer UN-Soldat sei ebenfalls verletzt, sagte die Ministerin am späten Freitagnachmittag in Bonn. Der Angriff auf das deutsche Kontingent habe sich um 8.28 Uhr mitteleuropäischer Zeit ereignet. Seither wurden ihren Angaben nach alle Verletzten mit dem Hubschrauber evakuiert. Sie würden derzeit medizinisch versorgt.
Zwei der Schwerverletzten seien inzwischen in einem stabilen Zustand, der dritte werde operiert. „Ihm gelten unsere besonderen Gedanken“, sagte Kramp-Karrenbauer. Die Schwerverletzten sollten am Samstagmorgen per Evakuierungsflugzeug nach Deutschland zurückgebracht werden.
Die Mission Minusma, an der auch die Bundeswehr mit bis zu 1.100 Soldaten beteiligt ist, gilt mit fast 250 Todesopfern als der derzeit gefährlichste Einsatz der Vereinten Nationen. Ziel des Einsatzes ist es, das Land zu stabilisieren und islamistische Terroristen zu bekämpfen. Mit bis zu 600 deutschen Soldatinnen und Soldaten bildet die Bundeswehr darüber hinaus im Rahmen der EU-Ausbildungsmission (EUTM) malische Sicherheitskräfte aus.