"Die Würde und die Rechte von Menschen auf der Flucht sind unverhandelbar - gerade in der Europäischen Union und an ihren Grenzen", betonte Heinrich Bedford-Strohm. Nach Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR waren im Jahr 2020 fast 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Zahl erreichte damit einen neuen Höchststand. Zum Jahresende 2019 waren die Vereinten Nationen von rund 79,5 Millionen Männer, Frauen und Kinder auf der Flucht ausgegangen.
"Die meisten Geflüchteten finden Aufnahme in Nachbarländern, denen selbst das Nötigste fehlt", sagte Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist. Durch die Corona-Pandemie habe sich die Lage von Menschen auf der Flucht noch verschärft, beklagte er.
Die UN-Vollversammlung erklärte vor 20 Jahren den 20. Juni zum zentralen internationalen Gedenktag für Flüchtlinge. Dieser Tag wird in vielen Ländern von Aktivitäten und Aktionen begleitet, um auf die besondere Situation und die Not von Millionen Menschen aufmerksam zu machen. "Der Weltflüchtlingstag erinnert uns an ihr Schicksal - und in diesem Jahr auch an 70 Jahre Genfer Flüchtlingskonvention", sagte Bedford-Strohm.