Frankfurt a.M. (epd). Bis Ende September soll ein großer Teil der Corona-Impfzentren geschlossen werden. Noch ist aber offen, ob womöglich einzelne Impfstraßen weiter betrieben werden, wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter den Gesundheitsministerien der Länder ergab. Eine einheitliche Regelung ist nicht in Sicht. Hintergrund ist, dass der Bund ab Ende September die finanzielle Unterstützung der Impfzentren einstellt.
Eher unwahrscheinlich erscheint dabei, dass sämtliche Impfzentren ab September geschlossen werden, denn erst knapp ein Viertel der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ist bereits vollständig geimpft. 47,5 Prozent haben ihre erste Impfung bekommen. Mehrere Länder sind offenbar skeptisch und wollen bei Bedarf ausgewählte Impfzentren weiter offen lassen.
In Berlin rechnet man damit, dass im August über 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger eine Erstimpfung haben. „Vor diesem Hintergrund werden die Impfzentren schrittweise geschlossen, das letzte zum 30. September“, heißt es. Aber: Sollte es Erkenntnisse geben, die den Betrieb nötig erscheinen lassen, so könne ein Impfzentrum auch weiter betrieben werden.
Aus Bayern ist zu hören, dass die Frage nach einer möglichen Fortsetzung der Immunisierung in den Impfstraßen noch „Gegenstand der Abstimmungen von Bund und Ländern ist“. Eine Entscheidung sei aktuell nicht abzusehen. Das hänge von vielen Faktoren ab, etwa dem Impffortschritt und der möglichen Notwendigkeit von Auffrischungsimpfungen.
Auch Rheinland-Pfalz hält sich den Weiterbetrieb offen: „Aus Sicht unseres Hauses sind die Impfzentren ein bewährter Baustein der Impfstrategie, den wir nicht ohne Not frühzeitig aufgeben wollen.“ Bevor diese Struktur abgeschafft werde, müsse klar sein, wie die Impfkampagne ohne diesen Baustein möglichst effektiv fortgesetzt werden könne. Hessen hat dagegen beschlossen, alle Impfzentren ab September zu schließen. Dann sollen Hausärzte und Betriebsmediziner die Immunisierungen fortsetzen.