Genf (epd). Im Kampf gegen Covid-19 haben die Länder laut der Weltgesundheitsorganisation rund zwei Milliarden Impfdosen an ihre Einwohner verteilt. Doch nur 0,5 Prozent davon seien den Menschen in den ärmsten Staaten zugutegekommen, erklärte der Berater der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Bruce Aylward, am Freitag in Genf. In diesen ärmsten Staaten, viele davon in Afrika, lebten rund zehn Prozent der Weltbevölkerung, schätzungsweise rund 7,9 Milliarde Menschen.
Rund 75 Prozent der Vakzine seien in nur zehn Länder gegangen. Den Großteil hätten sich China, die USA und Indien gesichert, betonte Aylward. Zudem hielt er fest, dass dem internationalen Hilfsprogramm gegen Covid-19, Act Accelerator, noch immer 16 Milliarden US-Dollar (13,2 Milliarden Euro) fehlten. Aylward, der das Act-Programm leitet, rief die Staaten auf, die Finanzlücke zu schließen.
Act Accelerator soll Impfstoffe, Heilmittel, Diagnostika, Beatmungsgeräte und andere Güter für den Kampf gegen Covid-19 erwerben und an die Länder verteilen. Besonders arme Staaten können von dem Programm profitieren.