Hamburg (epd). Die evangelische Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs stellt sich nach zehnjähriger Amtszeit am Samstag zur Wiederwahl. Mindestens 79 der 156 Mitglieder der Landessynode müssen für eine weitere Amtszeit stimmen. Ihre Wiederwahl gilt als sicher. Eine Gegenkandidatin oder einen Gegenkandidaten gibt es nicht. Die Landessynode der Nordkirche tagt digital.
Fehrs wurde am 12. September 1961 in Wesselburen (Schleswig-Holstein) geboren. Nach Studium und Ordination war sie Gemeindepastorin im holsteinischen Hohenwestedt und Bildungsreferentin sowie Personal- und Organisationsentwicklerin. 2006 trat sie das Amt als Pröpstin und Hauptpastorin an der Hauptkirche St. Jacobi an.
Im Juni 2011 wurde sie als Bischöfin gewählt und im November im Lübecker Dom in ihr Amt eingeführt. Fehrs war Nachfolgerin von Maria Jepsen, der weltweit ersten lutherischen Bischöfin. Sie ist Bischöfin für den Sprengel Hamburg-Lübeck, der neben den beiden Hansestädten auch das Hamburger Umland und den Kreis Herzogtum Lauenburg umfasst.
In der Landeskirche ist sie zuständig für die Hauptbereiche Seelsorge und gesellschaftlicher Dialog sowie Generationen und Geschlechter. Außerdem gehört sie dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) an. Sie ist auch Mitglied des EKD-Beauftragtenrats zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, dessen Sprecherin sie bis zum letzten Herbst war.