Berlin (epd). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht davon aus, dass das digitale Impfzertifikat in Deutschland in den nächsten Wochen startbereit ist. „Es bleibt bei meiner Aussage: zweite Hälfte des zweiten Quartals“, sagte er am Freitag in Berlin. Am Donnerstagabend hatten sich Unterhändler der EU-Mitgliedstaaten und des EU-Parlament auf die Ausgestaltung der Bescheinigung geeinigt, mit der dann einfacher eine Covid-19-Impfung nachgewiesen werden kann. Danach könnte das Zertifikat Ende Juni bereit sein.
Auf EU-Ebene soll es das Reisen erleichtern. Der digitale Impfnachweis soll aber auch dort zum Einsatz kommen, wo Einlass oder Teilnahme nur mit Impfung oder negativem Corona-Test möglich sind. Bislang müssen Geimpfte zum Nachweis ihres Immunitätsstatus' ihr gelbes Impfheft mit sich führen.
Spahn erläuterte, sobald der digitale Impfpass eingeführt wird, kann ihn jeder bei der Impfung beim Hausarzt oder im Impfzentrum ausgestellt bekommen. Diejenigen, die bereits jetzt vollständig geimpft sind, müssen sich das Zertifikat dann nachträglich besorgen. Spahn zufolge soll das in Impfzentren, beim Hausarzt und auch in Apotheken möglich sein, weil sie an das dafür erforderliche IT-System angebunden sind. Bis Donnerstag hatten laut Robert Koch-Institut in Deutschland rund 32,6 Millionen Menschen eine erste, 10,9 Millionen bereits die zweite Impfung erhalten.
