Hamburg (epd). Greenpeace-Aktivisten wollen an diesem Samstag in mehr als 30 deutschen Städten gegen das EU-Mercosur Handelsabkommen protestieren. Werde das geplante Abkommen mit den südamerikanischen Staaten beschlossen, würden die Exportzölle auf Pestizide sinken und ihr Absatz steigen, erklärte Greenpeace am Freitag in Hamburg. Pestizide belasteten Böden und Gewässer, schadeten den Menschen und förderten das weltweite Artensterben. Brasilien gehöre zu den größten Verbrauchern von Pestiziden weltweit. Demonstriert wird unter anderem in Hamburg, Ulm und Köln. Anlass ist der Internationale Tag der Artenvielfalt am 22. Mai.
Laut einer Greenpeace-Untersuchungen, die vorige Woche veröffentlicht wurde, enthielten von 70 getesteten Papayas, Mangos, Melonen, Limetten und Feigen aus Brasilien 59 Rückstände von Pestiziden. Unter den Wirkstoffen wurden demnach elf gefunden, die in der EU nicht zugelassen sind. Über die Hälfte der Früchte waren den Angaben zufolge mehrfach belastet, es fanden sich bis zu neun verschiedene Rückstände auf einer Papaya.
