Solidaritätskundgebung für Israel in Berlin

Solidaritätskundgebung für Israel in Berlin

Berlin (epd). Etwa 1.000 Menschen haben am Donnerstagabend in Berlin für Solidarität mit Israel und gegen Antisemitismus demonstriert. An einer Kundgebung am Brandenburger Tor nahmen zahlreiche Bundes- und Landespolitiker teil, darunter Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD), CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak, FDP-Chef Christian Lindner, der Linksfraktions-Vorsitzende Dietmar Bartsch, der Grünen-Politiker Cem Özdemir und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD).

Dazu aufgerufen hatte ein Bündnis aus über 35 jüdischen und nichtjüdischen Organisationen, darunter die jüdisch-deutsche Werteinitiative, der DGB, die Kurdische Gemeinde Deutschland, das American Jewish Commitee (AJC) und die Jungen Liberalen. Die Initiatoren verurteilten die Angriffe der radikal-islamistischen Hamas auf Israel und äußerten ihre Sorge über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland.

Jüdinnen und Juden fühlten sich oftmals alleingelassen, sagte der Vorsitzende der Werteinitiative, Elio Adler: „Auch weil Betroffenheit nicht reicht.“ Er kritisierte, rechte und islamistische Strukturen würden oft zu lange ignoriert und nicht entschlossen genug bekämpft. Was dringend gebraucht werde, seien Konzepte, Handlungen, konkrete Politik.

Vizekanzler Scholz betonte, wer jüdisches Leben in Deutschland angreife, greife die Identität der deutschen Gesellschaft „und damit uns alle an“.