Berlin (epd). Ein Bündnis aus Umweltorganisationen und Kampagnenplattformen hat die Parteien zu ambitionierteren Klimaschutzzielen in ihren Programmen für die Bundestagswahl aufgerufen. Bislang würde keine Partei mit ihren angekündigten Maßnahmen das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens erfüllen, sagte der Initiator des Bündnisses „Klima-Pledge - Meine Stimme für die Zukunft“ und Geschäftsführer der Kampagnenplattform Campact, Christoph Bautz, am Dienstag in Berlin. „Pledge“ ist englisch und bedeutet Versprechen.
„Nicht mit zu viel Klimaschutz verliert man Wahlen, sondern mit zu wenig“, so Bautz. Daher solle die Bundestagswahl im September zur Klimawahl gemacht und ein Wettrennen zwischen den Parteien ausgelöst werden, „wer am konsequentesten Klimaschutz liefert“. Höhere Klimaziele alleine reichten nicht aus: "Jetzt braucht es konkrete Maßnahmen”, so Bautz.
Mit der Kampagne können Bürgerinnen und Bürger auf der Kampagnen-Homepage das Versprechen abgeben, bei der Bundestagswahl die Partei zu unterstützen, die sich aus ihrer Sicht am überzeugendsten für Klimaschutz einsetzt. Unterstützt wird das Aktionsbündnis den Angaben zufolge von 13 Organisationen, darunter „Fridays for Future“, Nabu, WWF, BUND, Deutscher Naturschutzring, Germanwatch, GermanZero, Klima-Allianz, Naturfreunde und Avaaz.