Die Zahl der Kurzarbeiter ist nach Schätzungen des ifo Instituts im April um zehn Prozent gesunken. Wie das Institut am Mittwoch in München mitteilte, waren im vergangenen Monat rund drei Millionen Menschen in Kurzarbeit, 300.000 weniger als im März. In der Industrie sei die Zahl der Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter von 535.000 auf 444.000 gefallen. Damit seien dort noch 6,4 Prozent der Beschäftigten in Kurzarbeit. Unverändert hoch liege die Zahl der Kurzarbeiter mit 53,2 Prozent (565.000) im Gastgewerbe.
Der Einzelhandel durfte vielerorts nur unter strengen Corona-Auflagen öffnen. Dennoch sei die Zahl der Kurzarbeiter von 375.000 auf 276.000 gesunken, hieß es. Das seien noch 11,2 Prozent aller in der Branche Beschäftigten. Im Handel insgesamt sei die Zahl von 598.000 auf 433.000 (9,5 Prozent) zurückgegangen.
Überdurchschnittlich hoch sei der Anteil der Kurzarbeitenden weiterhin auch im Druckgewerbe mit 22,1 Prozent (28.000 Beschäftigte). Vergleichsweise wenig Kurzarbeit gab es den Angaben zufolge im April in der Autobranche (4,8 Prozent), bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen (2,8 Prozent) sowie in der Chemie-, Pharma- und Kunststoff-Branche (1,8 Prozent) . Die Schätzungen beruhen auf einer monatlichen ifo-Umfrage unter Unternehmen sowie Daten der Bundesagentur für Arbeit.