Eisenach (epd). Mit einer kurzen Andacht hat die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Dienstag auf dem Hof der Wartburg bei Eisenach an die Ankunft Martin Luthers (1483-1546) dort vor 500 Jahren erinnert. Für die evangelischen Christen habe der Aufenthalt des Reformators auf der Burg gleich doppelte Bedeutung, sagte Landesbischof Friedrich Kramer. Zum einen sei der mit dem Tode bedrohte Luther in Sicherheit gekommen. Zum anderen habe er seine Zeit auf der Burg mit der Übersetzung der Bibel auch zu nutzen gewusst.
Luther war am 4. Mai 1521 auf dem Heimweg nach Wittenberg zum Schein auf die Eisenacher Wartburg entführt worden. Er sollte so dem Zugriff Kaiser Karls V. nach dem Wormser Reichstag entzogen werden. Auf der Burg übersetzte er Anfang 1522 das Neue Testament vor allem aus dem Griechischen in nur elf Wochen ins Deutsche.