Berlin (epd). Der für den 8. Mai in Berlin geplante Al-Kuds-Marsch ist abgesagt. Das bestätigte die Polizeipressestelle am Donnerstag in Berlin. Zu der alljährlichen Demonstration von Israelfeinden, Antisemiten und Holocaust-Leugnern waren von einer "Quds AG" 2.000 Teilnehmer angemeldet worden. Die Route sollte über den Berliner Kurfürstendamm führen. Über die Gründe der Absage wurden keine Angaben gemacht.
In den vergangenen Wochen hatte es von verschiedenen Seiten die Forderung nach einem Verbot des Al-Kuds-Marsches gegeben. Der Al-Kuds- oder Jerusalemtag wurde 1979 vom damaligen iranischen Revolutionsführer Ajatollah Khomeini initiiert und ruft Muslime zur Eroberung Jerusalems und zur Zerstörung Israels auf. Im Iran ist dieser Tag offizieller Feiertag.
Unter anderen hatte ein Bündnis jüdischer und nichtjüdischer Vereine und Verbände den Berliner Senat zu einem Verbot des Al-Kuds-Marsches aufgerufen. Nach dem Betätigungsverbot für die Terrororganisation Hisbollah müsse Innensenator Andreas Geisel (SPD) nun auch den Al-Kuds-Marsch untersagen, hieß es zur Begründung.