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Konfirmationen brauchen kreative Lösungen in der Corona-Zeit. Denn "wir leben jetzt. Es lässt sich nicht alles verschieben auf irgendwann", plädiert Theologin Margot Käßmann.
Margot Käßmann: Konfirmation in Corona-Zeiten nicht verschieben
Die evangelische Theologin Margot Käßmann hat dafür geworben, trotz der Corona-Pandemie die bevorstehenden Konfirmationen von Jugendlichen nicht zu verschieben. "Ich plädiere dafür, kreativ zu sein. Denn Feste lassen sich nicht von Jahr zu Jahr verschieben", schrieb die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in der "Bild am Sonntag".
So würde ein 16-jähriger Junge "den Konfirmandenunterricht von 2020 im Jahr 2022 innerlich längst zu den Akten gelegt" haben. "Wir können nicht alle Feste auf eine Zeit nach Corona verschieben, um dann sämtliche runde Geburtstage, Hochzeiten, Taufen zusammenzudrängen."
Es brauche Fantasie, um die Regeln einhalten und trotzdem feiern zu können. Die ehemalige hannoversche Landesbischöfin erinnerte als Beispiel an eine Kirchengemeinde, in der im vergangenen Jahr alle 30 Konfirmanden einzeln eingesegnet worden seien. Bereits im letzten Jahr seien Konfirmationen vielerorts abgesagt, in den Herbst verlegt oder auf dieses Jahr verschoben worden. "Wir leben jetzt", schrieb Käßmann weiter: "Es lässt sich nicht alles verschieben auf irgendwann."
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