Frankfurt a.M., Barcelona (epd). Die Flüchtlinge, die von der "Open Arms" gerettet wurden, können in Sizilien von Bord. Ihnen sei der Hafen von Pozzallo zugewiesen worden, erklärte die spanische Hilfsorganisation Open Arms, die das Schiff betreibt, am Donnerstag. Nach der Evakuierung von zehn Geretteten waren noch 209 Geflohene an Bord.
Die Evakuierungen waren aus medizinischen Gründen von Lampedusa aus erfolgt. Unter anderem durfte ein siebenjähriges Mädchen und seine Familie das Schiff verlassen. Das Kind hatte Bewusstsein verloren und musste reanimiert werden.
Die Crew der "Open Arms" hatte die Menschen in drei Einsätzen am Samstag und Montag in der maltesischen Rettungszone an Bord genommen. Ihre Boote waren in Seenot geraten. 56 von ihnen sind minderjährig, 17 davon unter zehn Jahren. Auch 13 Frauen, von denen zwei Schwanger sind, wurden gerettet.
In Pozzallo befinden sich Passagierschiffe, auf denen Menschen, die auf dem Mittelmeer gerettet werden, in Quarantäne können. Auch die Besatzung der "Open Arms" wird eine Quarantäne einhalten müssen. Somit ist derzeit kein privates Rettungsschiff auf dem Mittelmeer.