Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat das Video drehen lassen als eines von zahlreichen Mitteln, um trotz der Pandemie-Beschränkungen Ostern zu feiern. Mit dem zum geflügelten Wort gewordenen Spruch "Lebbe geht weider" kommentierte Stepanovic die Enttäuschung, als die von ihm trainierte Eintracht 1992 mit einer Niederlage im letzten Spiel die sicher geglaubte Meisterschaft verspielte.
In dem Video "Stepis Osterhoffnung" zieht Stepanovic die Verbindung von seiner Lebensweisheit zu Ostern. "Geb ich mal ganz simpel Beispiel", sagt der serbisch-orthodoxe Christ. "Die Bibel erzählt das so" - und er erzählt den Beginn der Auferstehungsgeschichte. Der 72-Jährige schließt mit der Verkündigung: "Ich sag euch, man ist voller Hoffnung, wenn man glauben kann: Lebbe geht weider!"
Botschaft: "Lebbe geht weider!"
Stepanovic erzählte anschließend, dass er Ostern als "größten kirchlichen Feiertag" zweimal feiere, wie EKHN-Sprecher Volker Rahn dem Evangelischen Pressedienst (epd) berichtete. Zuerst wie die evangelischen und katholischen Christen, dann vier Wochen später das serbisch-orthodoxe Fest. "Die Kinder freuen sich, dass sie zweimal Geschenke bekommen", habe er gesagt. Auf den Mittagstisch an Ostern komme bei Familie Stepanovic traditionell Lamm.
Den Videodreh hatte die Pfarrerin Marlene Hering aus Hattersheim bei Frankfurt eingefädelt. Sie habe im Frühjahr bei Beerdigungen den Spruch "Lebbe geht weider" zitiert, ohne zunächst die Herkunft aus dem Fußball zu kennen, sagte sie dem epd. "Er ist eine gute Osterbotschaft", sagte die Pfarrerin. "Er drückt eine Leichtigkeit aus, ohne zu banalisieren. Jeder kann etwas damit anfangen." Als sie auf Stepanovic als Urheber aufmerksam gemacht worden sei, habe sie den früheren Trainer angerufen und gefragt, ob er für eine Osterbotschaft zur Verfügung stehe. "Er hat schnell offenherzig ja gesagt", sagte Hering.