Anders als an Weihnachten bestehe keine generelle Anmeldepflicht für die Präsenzgottesdienste, heißt es in der Mitteilung. Zu Gottesdiensten, bei denen die Platzkapazitäten voraussichtlich ausgelastet werden, müssten sich die Besucher aber vorher anmelden.
Der Landeskirchenrat empfiehlt, dass sich beteiligte Pfarrer:innen, Musiker:innen oder Sicherheitsteams zuvor testen lassen. Die Kosten für Schnelltests werde die Landeskirche erstatten, heißt es in der Mitteilung. Man weise zudem darauf hin, dass die nächtliche Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr in Regionen mit einer Inzidenz über 100 auch für die Osternachtgottesdienste gelte.
Die Gemeinden hätten gezeigt, dass sie mit der Möglichkeit der Präsenzgottesdienste "sehr umsichtig umgehen", stellte der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm fest. Dies und die digitalen Angebote würden es möglich machen, "dass die Hoffnungsbotschaft von Ostern viele Menschen erreichen wird. Wir haben diese Hoffnungsbotschaft selten so sehr gebraucht wie heute", so Bedford-Strohm.
Lippische Landeskirche rät zum Verzicht
Die Lippische Landeskirche empfiehlt ihren Kirchengemeinden wegen der hohen Corona-Infektionszahlen, ab sofort auf Präsenzgottesdienste zu verzichten. Auch Karfreitag und Ostern sollten mit Online-Gottesdiensten, Videoandachten, "Gottesdiensten to go" und weiteren alternativen Angeboten gefeiert werden, erklärte das Landeskirchenamt am Donnerstag in Detmold. Der Inzidenzwert des Kreises Lippe lag am Mittwoch bei 190 Infektionen pro 100.000 Einwohnern. Gerade in der gegenwärtigen Situation der Pandemie sei es von großer Bedeutung, diese Zeit als eine Zeit des Trostes und der Hoffnung zu gestalten, so der lippische Landessuperintendent Dietmar Arends. "Wir werden des Leidens und Sterbens Jesu Christi gedenken. Auch dort, wo es nicht in präsentischen Gottesdiensten in unseren Kirchen sein kann."
Die Landeskirche orientiere sich mit ihrer Empfehlung an der Allgemeinverfügung, die der Kreis Lippe wegen der erneut sehr hohen Inzidenzwerte erlassen hat. Bei einer kreisweiten Überschreitung des Inzidenzwertes von 100 Infektionen pro 100.000 Einwohnern werde dort den Kirchen und Religionsgemeinschaften "im Rahmen ihrer eigenen Verantwortung und unter Berücksichtigung des lokalen Infektionsgeschehens empfohlen, auf Präsenzveranstaltungen zu verzichten". "Angesichts dieser Entwicklung sehen wir keine andere Möglichkeit, als uns dieser Empfehlung anzuschließen", schrieb Arends an die Kirchengemeinden.