Erste Entwürfe zu einer Neugestaltung des Eingangsbereichs hatten ein lautes öffentliches Echo hervorgerufen. Zwischen der Kirchengemeinde und der Landeskirche bestehe "völlige Übereinstimmung" darin, dass der diskutierte Vorschlag "aus architektonisch-konzeptionellen, denkmalschützerischen und funktionalen Gründen so nicht realisierbar ist", stellte Körnlein klar. Die Resolution, die unter anderem an die Landeskirche, den bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und die Kirchengemeinde gerichtet ist, beziehe sich nicht auf den aktuellen Planungsstand. Die Überlegungen hätten derzeit den Stand "allenfalls einer Vorplanung", so der Stadtdekan. Man arbeite "ergebnisoffen" an einer Lösung. Über ihre Homepage versucht die Kirchengemeinde seit ein paar Wochen mit einem "Faktenfuchs" Interessierte auf dem Laufenden zu halten.
Die Kirchengemeinde St. Lorenz hatte im Dezember 2020 Entwürfe vorgestellt, nach denen das Westportal geöffnet werden soll. Es wurde ein mehrgeschossiger Einbau vorgestellt, in den Souvenirverkauf, Empfang, Räume für die Mitarbeitenden und per Aufzug erreichbare Lager- und Technikräume untergebracht werden sollten.
Wissenschaftler und Bauexperten befürchten in ihrer jetzt verschickten "Resolution zur Ablehnung eines mehrgeschossigen Einbaus in das Langhaus der Lorenzkirche Nürnberg", dass das Raumbild "dramatischen Schaden" nehmen könnte. Sie halten es für unrealistisch, eine zwölf Meter hohe Konstruktion ohne Eingriffe in das Mauerwerk in die gotische Kirche zu stellen. Befürchtet wird außerdem, dass Kunstwerke, die sich seit Jahrhunderten an ihrem Standort befänden, versetzt werden müssten.