Berlin (epd). 140 Organisationen aus ganz Deutschland wollen die Bundestagswahl am 26. September zur Klimawahl machen. Die in der Klima-Allianz Deutschland zusammengeschlossenen Verbände aus den Bereichen Soziales, Umwelt, Entwicklung, Kirche, Bildung, Kultur, Jugend, Verbraucherschutz, Gesundheit und Gewerkschaften fordern ein höheres Tempo beim Kampf gegen den Klimawandel. Zu den am Montag in Berlin vorgestellten 16 Forderungen gehören unter anderem eine stärkere CO2-Bepreisung, die Verabschiedung eines Bundesmobilitätsgesetzes und der Ausbau der Erneuerbaren Energien bis 2030 auf 75 Prozent.
Die in der Klima-Allianz zusammengeschlossenen Organisationen würden etwa 25 Millionen Menschen in Deutschland vertreten, sagte Geschäftsführerin Christiane Averbeck: "Unsere Forderungen kommen aus der Mitte der Gesellschaft." Es sei höchste Zeit, die "Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit" beim Thema Klimaschutz zu schließen. Die Corona-Pandemie zeige, die Menschheit müsse Krisen vorbeugen und dagegen resilienter werden. Deutschland sollte Klimaneutralität weit vor 2050 erreichen und bis 2040 anstreben.
Zu den Forderungen gehören auch der Ausstieg aus der Kohle bis 2030 und ein vollständiger Ausstieg aus Öl und Gas bis in die frühen 40er Jahre. Bereits bis 2025 sollten zudem sämtliche klima- und umweltschädlichen Subventionen abgeschafft werden. Dazu zählten auch das Dieselprivileg, die Mehrwertsteuerbefreiung für internationale Flugreisen und Steuervorteile für Dienstwagen.