Brüssel, Berlin (epd). "Fridays for Future" (FFF) in Deutschland und Germanwatch wollen einer internationalen Klage von Kindern und Jugendlichen gegen Deutschland und andere große Treibhausgas-Emittenten beitreten. Die beiden Organisationen hätten am Montag beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg einen Antrag gestellt, um die Kläger als Streithelfer zu unterstützen, erklärten die beiden Organisationen gemeinsam in Berlin. Die Klage biete "eine historische Möglichkeit, Deutschland endlich zu konsequentem Klimaschutz zu verpflichten", erläuterte FFF-Aktivist Maximilian Herzog.
2020 hatten den Angaben zufolge sechs portugiesische Kinder und Jugendliche beim EGMR Klage gegen die 27 EU-Staaten, Großbritannien, die Schweiz, Norwegen, Russland, die Türkei und die Ukraine eingereicht. "Diese Staaten verletzen nach Ansicht der klagenden Jugendlichen ihre Menschenrechte, da sie ihre Treibhausgase nicht ausreichend reduzieren, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen", hieß es in der gemeinsamen Mitteilung.