Weyhe (epd). Nach wie vor ist nicht klar, ob der Tod einer 90-jährigen Seniorin in Weyhe bei Bremen im Landkreis Diepholz mit einem Corona-Impfstoff in Verbindung steht. Die Bewohnerin eines Altenpflegeheimes war am Mittwoch etwa eine Stunde nach der Impfung gestorben. "Derzeit können noch keine Aussagen darüber getätigt werden, ob es einen Zusammenhang zwischen der Impfung und der Todesursache gibt", teilte der Landkreis am Donnerstag mit. Eine Autopsie war schon am Mittwoch angeordnet worden. Die Klärung der Todesursache bleibe abzuwarten, hieß es.
Die Seniorin war mit einem Wirkstoff von Biontech/Pfizer geimpft worden. "Sowohl an der Notwendigkeit der Impfung als auch an der fachlichen Einschätzung des Impfstoffes bestehen derzeit keine Zweifel", erklärte Landrat Cord Bockhop (CDU). Der Impfprozess werde daher im Landkreis Diepholz genauso wie in ganz Niedersachsen und ganz Deutschland weiter fortgesetzt.
Im 15- bis 20-minütigen Beobachtungszeitraum nach der Impfung wurden nach Informationen des Landkreises bei der Seniorin keine Auffälligkeiten oder sichtbaren allergietypischen Reaktionen festgestellt. 45 Minuten nach der Impfung habe sich ihr Zustand verschlechtert. Sofortige Reanimationsversuche seien erfolglos geblieben. Über den Tod wurde das Paul-Ehrlich-Institut im hessischen Langen informiert, das die Sicherheit von Impfstoffen überwacht.