Frankfurt a.M., Bangui (epd). Rebellen in der Zentralafrikanischen Republik haben die Hauptstadt Bangui angegriffen. Bei Kämpfen wurden laut einer Mitteilung der Regierung auf Facebook am Mittwochabend 30 Angreifer getötet und fünf festgenommen. Im Dezember hatten sich mehrere Milizen zum Bündnis CPC zusammengeschlossen, das sich seither immer wieder schwere Kämpfe mit der zentralafrikanischen Armee und internationalen Truppen liefert.
Die Rebellen waren einem Bericht des Radiosenders RFI zufolge von zwei Seiten auf Bangui vorgerückt. Die zentralafrikanische Armee wehrte die Angriffe demnach mit Unterstützung von ruandischen und russischen Truppen und der UN-Mission Minusca ab. Dabei wurde laut einer Mitteilung der Vereinten Nationen ein Blauhelm-Soldat getötet. Das Rebellenbündnis war kurz vor den Präsidentschaftswahlen am 27. Dezember gegründet worden, offenbar aus Kritik an der Regierung von Präsident Faustin Archange Touadéra. Die Regierung warf dem früheren Präsidenten François Bozizé vor, die Rebellen zu unterstützen und einen Coup zu planen.
Die Zentralafrikanische Republik mit knapp fünf Millionen Einwohnern geriet nach dem Sturz von Präsident Bozizé im März 2013 in einen blutigen Konflikt. Dutzende Rebellengruppen, darunter die mehrheitlich christliche Anti-Balaka-Bewegung und die muslimisch-geprägten Séléka, kämpfen seitdem gegeneinander und teils gegen die Regierung. Trotz des Einsatzes internationaler Truppen und eines Friedensabkommens kommt das Land nicht zur Ruhe.