Berlin (epd). Der Deutsche Städtetag hat vor den Bund-Länder-Beratungen vor vorschnellen Lockerungen des Lockdowns gewarnt. Die Maßnahmen sollten "so lange nicht gelockert werden, bis in ganz Deutschland ein stabiler Abwärtstrend der Neuinfektionen erkennbar ist", sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). "Der Lockdown wird nur dann nachhaltig wirken, wenn er bundesweit fortgesetzt und nicht in einzelnen Ländern aufgeweicht wird", mahnte der SPD-Politiker.
Jung, der auch Leipziger Oberbürgermeister ist, bemängelte zudem "zu große Engpässe beim Impfstoff". Der Bund müsse "jetzt wirklich alles daransetzen, dass es rasch genügend Impfstoff für die Menschen gibt", forderte er. Die kommunalen Impfzentren seien in der Lage, viele Menschen rasch zu impfen. "Alles steht und fällt aber mit der Menge des Impfstoffs, den wir bekommen."
Bund und Länder wollen am Dienstag über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Wegen der weiterhin hohen Infektionszahlen gilt es als sicher, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten die geltenden strengen Kontaktbeschränkungen über den 10. Januar hinaus verlängern.