Hamburg, Diez (epd). Die Hamburgische Landesstelle für Suchtfragen hat sich beim Deutschen Werberat über einen "Impfstoff"-Wein aus Rheinland-Pfalz beschwert. Das Winzer-Unternehmen Feinmund aus Diez (Lahn) bewerbe seinen "Impfstoff"-Wein als "Lösung für alles", teilte die Landesstelle am Freitag mit.
"Hilft garantiert nicht gegen das Virus. Macht die Lage aber etwas erträglicher", heißt es auf der Homepage des Unternehmens. Folgen des Weintrinkens seien unter anderem lallen, stolpern, Namen vergessen, laute Selbstgespräche und dämliches Reimen. "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie unsere Winzer oder Kellermeister."
Aus Sicht der Landesstelle für Suchtfragen verstößt dieses Marketing gegen diverse Richtlinien für Alkoholwerbung. Gerade für alkoholkranke Menschen in der Corona-Krise sei dies an Zynismus kaum zu überbieten.