Evangelische Kirche vergibt digitalen Medienpreis

Evangelische Kirche vergibt digitalen Medienpreis
Die Evangelische Kirche im Rheinland hat zum zweiten Mal ihren Medienpreis für digitale Gemeindeprojekte vergeben.

Die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung erhielt der Podcast Ohrenkirche für Kids der Evangelische Kirchengemeinde Sankt Augustin Niederpleis und Mülldorf, wie die rheinische Kirche in Düsseldorf am Montag mitteilte. Der zweite Preis (750 Euro) ging an den Instagram-Kanal @stadt.land.pfarramt der Pfarrerinnen Christina Bernschein und Anne-Berit Fastenrath sowie des Pfarrers Mirko Lipski-Reinhardt.

Mit dem dritten Preis in Höhe von 500 Euro wurde das Jugendgottesdienst-Projekt #upload bei Youtube des Kirchenkreises Wied geehrt. Außerdem vergab die Jury noch den Corona-Sonderpreis an das Projekt "Wir hören zu" der Evangelischen Kirche in Düsseldorf und der Diakonie Düsseldorf. Die Verleihung fand in diesem Jahr wegen der Corona-Krise und der Auflagen der Corona-Schutzverordnung im Internet statt. Sowohl der rheinische Präses Manfred Rekowski als auch die Preisträger trafen sich dabei als Avatare - also als künstliche Figuren - in virtueller Realität.

Corona macht Kirche digitaler

Die Corona-Pandemie habe auch die kirchliche Arbeit verändert, sagte Rekowski: "Wir sind digitaler geworden. Untätigkeit aus Angst vor Neuem steht uns nicht an." Zwar habe er schon im Vorjahr einmal einen Skype-Gottesdienst mit einer Gemeinde in den Masuren gefeiert. Doch im Zuge der Corona-Krise seien digitale Gottesdienste für viele Gemeinden Alltag geworden. Wenn die Pandemie vorbei sei, werde es in dieser Hinsicht auch "kein Zurück" zur Vor-Coronazeit geben: "Ich bin zuversichtlich, dass unsere Gemeinden die neu erprobten digitalen Möglichkeiten weiter nutzen werden."

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Der Präses rief vor diesem Hintergrund dazu auf, die neuen digitalen Technologien kritisch zu reflektieren. So werfe etwa die Nutzung von persönlichen Avataren ganz neue Fragen beim Datenschutz auf: "Bringen Sie sich ein, wenn Digitalthemen diskutiert werden. Ich bin überzeugt, dass das christliche Menschenbild auch in der Digitalisierung wichtig bleibt. Als Christen sind wir aufgerufen, uns auch für die digitale Gesellschaft zu engagieren." Die jetzt prämierten Projekte zeigten, "dass wir als Kirche in digitalen Räumen gut unterwegs sind", sagte Rekowski. Zu der Jury des Medienpreises zählt unter anderen evangelisch.de-Redakteurin Lena Ohm.

Die Jury des Medienpreises.

Zu dem alle zwei Jahre vergebenen Medienpreis konnten Gemeinden, Kirchenkreise, kirchliche Einrichtungen, Arbeitskreise und Initiativen aus dem Raum der rheinischen Kirche Projekte und Ideen einreichen, bei denen digitale Medien eine zentrale Rolle spielen. Die Wilhelm-Schrader-Stiftung, deren Zweck die Förderung der Verbreitung protestantischen Gedankenguts und dessen Darstellung in der Öffentlichkeit ist, förderte den Medienpreis durch die Auslobung der Preisgelder in Höhe von insgesamt 2.250 Euro. Mehr als 50 Projekte hatten sich für den diesjährigen Preis beworben - viele mit dem Schwerpunkt Online-Gottesdienste sowie Social Media.